Der Naturgarten

Früher musste ein Garten top aufgeräumt sein, kein Blättchen am falschen Ort, nichts das einfach so rumliegt oder stehen gelassen wurde, ein "perfekter" Garten eben. Dies war das Aushängeschild der perfekten Familie, wer etwas auf sich hielt und nicht zum Gespött und Gerede der Nachbarn werden wollte, tat besser daran alles sauber zu halten.

Aber ist das auch gut für unsere Umwelt?

 

Die Frage nach der Umwelt kommt heute immer häufiger ins Spiel, man hat gemerkt, dass es auch zuviel des Guten sein kann. Die Biodiversität mag keine sauberen oder gar sterilen Gärten, im Gegenteil, eine Artenreiche und gesunde Umwelt braucht Wildnis, eine lebendige Unordnung. Was wir als unaufgeräumt anschauen kann ein Nistplatz, eine Futterquelle ein Unterschlupf für diverse Tiere sein. Igel lieben Asthaufen dort können sie sich verstecken, in stehengelassenen Blütenstängeln leben Insekten, worüber sich die Vögel sehr freuen, denn dann ist ihr Tisch reich gedeckt, wenn noch ein dichter Busch in der Nähe steht kann gar gleich noch gebrütet werden.

 

Darum gilt: Mut zum wilden Garten

 

Dieser kann verschiedenes beinhalten, man muss auch nicht gleich alle Aspekte im eigenen Garten miteinbeziehen wichtig ist, dass man etwas macht und einfach das umsetzt was machbar ist und auch gefällt.

Das kann zB. sein:

  • So wenig wie möglich Pflanzeschutzmittel ausbringen
  • Den Boden offfen lassen, also nicht zu viel versiegeln
  • Gartenzaun für Kleintiere passierbar machen
  • Einheimische Pflanzen setzen oder aussähen
  • Wiese statt Rasen, wenigstens teilweise
  • Ast- oder Laubhaufen liegen lassen, aufschichten
  • Dachrinne in den Garten leiten und eine Art Sickermulde anlegen
  • Mauern und Dächer begrünen
  • Nisthilfen aufstellen
  • Am Haus Schlupfwinkel belassen, nicht ausbetonieren oder mit Drahtgeflecht versperren
  • Sandhügel, Steinhaufen anlegen
  • Natursteinmauer bauen
  • Feuchtbiotop erstellen