Einfache Tipps

Wollten auch Sie schon lange mehr für die Natur und den Umweltschutz tun? Wussten aber einfach nicht so recht was und wie?

Hier können Sie sich ein par einfache Tipps anschauen, welche Sie ohne Mühe leicht selbst anwenden können.

 

Links zu Geschäften, Filmen, Büchern und mehr

 

Viel Spass beim Ausprobieren und Experimentieren <3

Konsum

Erste und alles umfassende Frage bevor Sie was kaufen:

         Brauche ich das wirklich?  

 

Wenn ja, gilt folgendes:

  • Kann ich auch was Anderes für meine Bedürfnisse umfunktionieren? Nennt man Heute so schön Upcycling. Vielleicht haben sie schon was zu Hause das sich ganz leicht umbauen oder einfach nur anders verwenden lässt.
  • Vielleicht können Sie es bei jemandem ausleihen, tauschen oder in einer Brocki / Secondhandladen kaufen.
  • Falls es wirklich neu sein muss: Bevorzugen Sie regionale Produckte, auf Labels achten, viel Verpackung vermeiden, keinen Ramsch kaufen sondern gute solide Ware
  • Keine Billigware kaufen, das kann nicht gut sein, sonst wäre es nicht so billig
  • Achten Sie auf qualitativ hochstehende Produckte
  • Möglichst auf natürliche und unbehandelte Materialien achten, die schaden der Natur nicht und können biologisch gut abgebaut werden
  • Finger weg von künstlich hergestellten Materialien, die können meist nicht gut abgebaut werden sondern zerfallen in ihre Kleinteile (zB. Mikroplastik) und enthallten Schadstoffe welche Ihrer Gesundheit direkt schaden.
  • Je mehr und unverständlichere Bezeichnungen in den Inhaltsstoffen  aufgeführt sind desto weniger natürlich ist ein Produkt
  • Lassen Sie sich Ihre Einkäufe in eigene mitgebrachte Taschen packen
  • Gehen Sie auf den Markt, zum Hofladen, in die Drogerie, ins Reformhaus oder in ein Unverpacktgeschäft

Essen

  • Kochen Sie wenn immer möglich selbst und mit frischen Zutaten, so vermeiden Sie viel Verpackung, Weiterverarbeitung und diverse ungesunde Zusatz- und Hilfsstoffe
  • Fleisch: Es muss nicht jeden Tag Fleisch sein, die  Ernährungsberatung empfiehlt nur 3 mal Fleisch in der Woche zu konsumieren. Kaufen Sie gutes hochwertiges Fleisch beim Metzger und weniger verarbeitetes wie Wurstwaren und dergleichen. Ernähren Sie sich ausgewogen mit viel frischem Obst , Gemüse, Nüssen
  • Regional: Kaufen Sie wen möglich in Ihrer Region ein, regional produzierte Dinge haben kürzere Transportwege und wurden sicher nicht unter schlimmen Bedingungen in Asien, Afrika oder Südamerika hergestellt. Und Sie fördern erst noch die eigene Region und Landwirtschaft
  • Saisonal: Achten Sie auf die Saison, im Winter müssen es nicht wirklich Erdbeeren sein. Wenn Sie Ihr  Obst und Gemüse auf dem Markt oder direkt beim Bauern kaufen sind Sie super dabei. Informieren Sie sich auch über einen Saisonkalender
  • Bio: Wenn immer möglich zum Bioprodukt greifen, es wurde mit weniger Schadstoffen produziert und die Betriebe haben viel strengere Auflagen, welche auch regelmässig kontrolliert werden. Sie setzen damit ein Zeichen, dass ihnen die Umwelt nicht egal ist.
  • Fair: Für Dinge aus anderen Ländern, schauen Sie auch auf faire Bedingungen, damit die Bauern und Arbeiter nicht für unseren Luxus ausgebeutet werden und mit der Herstellung ihrer Produkte gut leben können

Gesundheit

  • Achten Sie auf Ihre Ernährung: Vollwertkost, ausgewogen, viel Gemüse, wenig Zucker, Salz und Fett. Gönnen Sie sich aber zwischen durch auch mal was, so was richtig ungesundes (das macht Spass)
  • Essen Sie immunstärkende Sachen, wie Ingwer, Zwiebeln, Knoblauch, Kurkuma
  • Benutzen Sie zum Kochen allgemein lieber echte Gewürze und keine Geschmacksverstärker (z.B. Glutamat)
  • Bewegen Sie sich genug, Sie müssen dafür nicht im Fitnesscenter schwitzen. Gehen Sie öfter mal zu Fuss oder mit dem Velo, nehmen Sie die Treppe anstatt den Lift, steigen Sie eine Station früher aus dem Bus / Tram. Machen Sie so oft wie möglich einen Spaziergang, am besten in den Wald.
  • Nehmen Sie eher natürliche Arzneimittel, probieren Sie es mit Homöopathie, Akupunktur, fragen Sie Ihren Arzt nach alternativen Heilmetoden (die haben meist weniger Nebenwirkungen können vom Körper besser abgebaut werden und belasten die Umwelt viel weniger)
  • Fragen Sie auch bei anstehenden Operationen oder schwereren Krankheiten nach Alternativen (die gängigste Methode muss für Sie nicht die Beste sein). Hohlen Sie sich immer eine Zweitmeinung ein

Körperpflege

  • Natürliche Pflegeprodukte (Weleda, Rausch, Lavera, Farfalla...) verwenden, Ihr Körper wird es Ihnen danken
  • Keine Produkte mit Mikroplastik kaufen (alles was in den Inhaltsstoffen mit Acryl... oder Poly... anfängt) 
  • Weniger ist mehr, man braucht nicht dutzende von Salben und Pülverchen, lieber wenige doch effiziente Produkte kaufen
  • Lieber kurz duschen als ein Bad nehmen
  • Vor dem Duschen das kalte Wasser nicht einfach laufen lassen bis warmes kommt, sondern gleich in Kübeln oder Giesskannen auffangen und nachher damit die Pflanzen giessen
  • Die Haare brauchen nicht jeden Tag gewaschen zu werden, 2-3 Mal die Woche reicht völlig aus. Und die Haare fetten dadurch auch noch weniger schnell nach
  • Haare nicht jedes mal föhnen, die können auch mal an der Luft trocknen
  • Elektrische Lockenwickler, Glätteisen und co. brauchen nicht nur Energie sie sind bei häufiger Anwendung auch schädlich für Ihr Haar

Bekleidung

  • Kaufen Sie gebrauchte Kleider, es gibt so viel schönes was andere nicht mehr brauchen oder wollen.
  • Veranstalten Sie eine Tauschbörse mit Freunden
  • Bevorzugen Sie Kleider aus natürlichen Materialien (Baumwolle, Wolle, Seide, Bambusfasern, Hanffasern)
  • Am besten in Bio Qualität (naturaline)
  • Achten Sie bei Daunen auf das Label Responsible Down Standards – kurz RDS, es garantiert, dass die Federn nicht aus Lebendrupf stammen und die Vögel bessere Haltungsbedingungen haben
  • Verzichten Sie auf jeden Fall auf Pelzaccessoires (an Mützen, Kragen, Taschen, Schuhe) die Pelztiere leben meist unter qualvollen Bedingungen und werden nicht selten bei lebendigem Leib gehäutet
  • Wenn doch Fell, dann einheimische Pelze von der Jagt, die fallen auch ohne Ihr zutun an und sollen auch verwertet werden.

Haushalt

  • Besser weniger Geräte anschaffen dafür solide gute Ware
  • Staubsauger ohne Beutel kaufen oder wieder verwendbare Beutel besorgen
  • Auf Chemiekäulen verzichten, die schaden nicht nur der Umwelt sondern direkt Ihrer Gesundheit
  • Ökologische Putzmittel (oecoplan, Terra, Sonett, Held) verwenden, am besten gleich selbstgemachte mit Natron, Soda, Schmierseife (gibt es diverse Anleitungen im Netz)
  • Ökologische Waschmittel kaufen, Pulver bevorzugen, bei möglichst niedrigen Temperaturen  waschen, Wäsche nicht gleich nach einmaligem kurzen tragen waschen. Pflegehinweise beachten, Wäschetrennung einhalten (schwarz/ weiss/ Bunt/ Kochwäsche)
  • Nicht für jede Arbeit ein strombetriebenes Gerät anschaffen, lieber mehr von Hand schälen, schneiden, auspressen, quirlen oder kneten

Energie

  • Kein Stand-by, Geräte richtig abschalten, am besten mit ausschaltbaren Steckerleisten oder Mehrfachsteckern
  • Geräte/ Licht was nicht gebraucht wird ausschalten, der Fernseher/ PC muss nicht den ganzen Tag für sich alleine laufen.
  • Neue Geräte mit möglichst hoher Effizienzklasse kaufen
  • Die Helligkeit von Monitoren drosseln
  • Der Kühlschrank, kühlt auch bei statt 5°C noch genug. Kühlgeräte nicht neben Wärmequellen (Heizung, Kochherd, Spülmaschine) stellen. 
  • Ein Gefrierschrank gehört an einen kühlen Ort (Keller)
  • Wenn möglich immer mit Deckel kochen
  • Ökostrom beziehen, damit unterstützen Sie die Gewinnung aus erneuerbaren Energien
  • Raumtemperatur senken, 1 Grad sind 5-10% weniger Heizleistung, Temperatur der Art des Zimmers anpassen (Schlafzimmer eher kühl)
  • Mehrmals am Tag stosslüften, anstatt das Fenster stundenlang zu kippen
  • An den Sanitärarmaturen Wassersparaufsätze montieren
  • Keinen Wäschetrockner verwenden, die Wäsche schleudern und an einem gut durchlüfteten, trockenen Ort aufhängen

Mobilität

  • Öfter mal auf s'Auto verzichten
  • Fahrgemeinschaften gründen
  • Kleinere Strecken zu Fuss oder mit dem Velo gehen (steigert erst noch die Fitness)
  • Kauf eines Lastenrades in Betracht ziehen, vor allem in Stadtnähe sehr effektiv
  • Wenn möglich mehr den ÖV nutzen und mit Tram, Bus, Postauto, Zug fahren (kann sich auch fürs Portemonnaie lohnen, Sparbillette, Ermässigungen, Abo's, Gemeindetageskarten nutzen)
  • Auch mal zu Hause bleiben ist nicht zu verübeln. Machen Sie was mit Freunden in der Umgebung oder laden Sie, sie zu sich nach Hause ein.

Urlaub

  • Es muss nicht immer ein Urlaubsziel in weiter Ferne sein (Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah)
  • Urlaub in der Umgebung machen; das eigene Land kennen manche weniger gut als Feriendomizile (man lernt noch was dazu)
  • Mal zum Zelten fahren, Veloferien machen, an den See fahren, Familienangebote in der Region nutzen (ist viel entspannter, keine langen Warte- und Reisezeiten und kostet erst noch weniger)
  • Wenn es doch weiter sein muss: Möglichst nicht mit dem Flugzeug verreisen, lieber den Zug nehmen
  • Wen möglich sanften Tourismus betreiben (nicht an bekannte Feriendestinationen gehen und die grossen Ketten unterstützen, lieber mehr bei Inhabergeführten Unterkünften absteigen und das Land durch Einheimische kennen lernen, lokale Transportmittel benützen in einheimische Restaurants gehen)
  • In Ländern mit viel Trockenheit nur ganz kurz duschen und die Handtücher mehrere Tage benutzen
  • Keine Kreuzfahrten unternehmen, ist ökologisch gesehen die dreckigste Art Ferien zu machen
  • Zu Hause während des Urlaubs alles unnötige ausschalten oder sogar den Stecker ziehen, im Winter Heizung reduzieren

Geld / Kapital

  • Spenden an kleinere Organisationen tätigen, darauf achten, dass nicht nur Nothilfe geleistet wird. Sondern wirklich die Lebensumstände verbessert, so nach: Hilfe zur Selbsthilfe. Auf Nachhaltigkeit und ökologischem Bestreben der Organisation achten. Denn wer auch dies berücksichtigt sieht eher das grosse Ganze und nicht nur einen Teilbereich.
  • Kapital in nachhaltige und ökologisch ausgerichtete Fonds oder Aktien investieren. Bieten die meisten Banken heutzutage an, einfach mal danach fragen.
  • Geld gleich auf einer alternativen Bank deponieren, gibt es auch schon in der Schweiz (Alternative Bank Schweiz). Die legen das Geld automatisch für nachhaltige Zwecke an und unterstützen Ökoprojekte (man muss sich nicht fragen ob die Bank bei der Waffenindustrie mitmischt oder bei anderen fragwürdigen Projekten dabei ist)
  • Keine risikoreichen Aktien bei Grosskonzernen (Nestle, Unilever, Roche, Novartis, Waffenindustrie...) zeichnen, die sind auf maximalen Profit ausgerichtet und schären sich nicht um das Wohlergehen unserer Umwelt oder ihrer Bewohner und wenn doch, tun sie es meist aus marketingtechnischen Gründen und nicht aus Tugendhafdigkeit
  • Achten Sie beim Kauf von Edelmetallen auf deren Herkunft und Gewinnungsart, vieles davon wird unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut und die Umwelt wird mit giftigen Stoffen verseucht (z.B. Goldabbau in Peru mit Quecksilber)

Politik

  • Gehen Sie Stimmen und Wählen 
  • Protestieren Sie gegen Ungerechtigkeiten und Ausnutzung
  • Unterschreiben Sie Petitionen und Initiativen mit umweltfreundlichem Hintergrund
  • Unterstützen Sie keine Wirtschaftsentscheide, die helfen unserer Umwelt eigentlich nie, im Gegenteil sie schaden ihr.
  • Wählen Sie keine Wirtschaftsbosse in die Ämter, die sehen nur das Geld der Rest bleibt auf der Strecke
  • Stimmen Sie immer für die naturfreundlichste Option

Garten

  • Verwenden Sie keine Chemikalien in ihrem Garten, das schadet ihm mehr als es nützt.
  • Setzen Sie eher weniger fremdländische oder hochgezüchtete Pflanzen, diese sind viel anfälliger auf Krankheiten und Schädlingsbefall.
  • Bevorzugen Sie Pflanzen welche sich für einen Naturgarten eignen, sie sind meist robuster, gesünder und tolle Futterpflanzen für einheimische Tiere, darunter viele Nützlinge (unter der Rubrik "Naturgarten-Pflanzen" hab ich für Sie eine gute Auswahl hinterlegt).
  • Lassen Sie einen definierten Teil Ihres Gartens ein wenig "verwildern", Wildtiere werden dankbar sein, sie finden dort Nahrung und Unterschlupf
  • Helfen Sie unseren Tieren auch, in dem Sie über den Winter nicht alles abräumen und zurück schneiden, so finden diese ein Winterquartier und dem Boden mit seinen Bodenlebewesen tut es auch gut wenn er dem Frost nicht direkt ausgesetzt ist, sondern noch eine schützende Schicht darüber liegt.
  • Versiegeln Sie den Boden nicht (Beton, Teer) das Wasser kann dort nicht versickern und die Fläche ist für die Natur verloren und tot. Ebenfalls heizen sich solche Materialien im Sommer sehr schnell auf, Pflanzen hingegen kühlen.